Am 04. Dezember fand die 27. Ausgabe des hochkarätig besetzten Großen Preis von Hard statt. Zum internationalen Doppelturnier haben sich auch drei deutsche Teams angekündigt. Vom TC Niederstotzingen spielten die Doppel Ralf Meier und Bernd Stegmeier sowie Georg Speer mit Nenad Stojakov. Für den TSV Gersthofen traten die Spieler Jakob Kraus und Sven Orend, die auch schon vor einer Woche bei der Champions League im italienischen Bergamo die deutschen Farben vertraten.

v.l.: Ralf Meier, Georg Speer, Bernd Stegmeier, Nenad Stojakov, Jakob Kraus, Sven Orend

Beim Turnier, das auf verschiedenen Anlagen gespielt wird, gilt ab der ersten Runde das KO-System. Die Spiele werden entgegen des internationalen Reglements bis 12 Punkte gespielt. In den im Vorfeld ausgelosten Vierergruppen spielen die in der Gruppe auf Position eins und zwei gelosten Teams gegeneinander. Der Sieger dieser Partie spielt in der zweiten Runde gegen den Sieger aus dem Spiel der Gruppenpositionen drei und vier. Der Gewinner der zweiten Runde tritt gegen den Sieger der zweiten Gruppe am gleichen Spielort an. Das dort siegreiche Team qualifiziert sich für das Viertelfinale, welches in Hard stattfindet.

Das Duo Speer/Stojakov traf in Winterthur in der ersten Runde auf das Doppel Tomaselli/Maloku vom Boccia Club St. Gallen. Leider war hier für das erste niederstotzinger Doppel nach einer deutlichen 0:12 Niederlage auch schon Endstation.

Im schweizerischen Uzwil musste sich auch das zweite Doppel Meier/Stegmeier aus Niederstotzingen in der ersten Runde gegen Cardillo/Romano vom Boccia Club San Giacomo aus der Schweiz mit 1:12 geschlagen geben. Trotz der deutlichen Niederlagen wollen die beiden Teams aber auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Besser erging es dem Doppel Kraus/Orend in ihren Spielen im schweizerischen Arbon. Die Bocciahalle unweit des Bodensees war für Jakob Kraus bereits eine alte Bekannte – bei der letzten Ausgabe 2019 spielte er dort schon zusammen mit Markus Schwab. Damals kamen die beiden aber nicht über die erste Runde hinaus. In diesem Jahr sollte es aber besser laufen. Noch in guter Form von der Champions League vor einer Woche konnte das Duo im ersten Spiel bereits einen deutlichen Sieg verbuchen. Gegen das Doppel Romano/Chitiatti vom BC San Giacomo konnte ein 12:7 Sieg gefeiert werden. In Runde zwei wartete dann das Doppel Ill G./Stefanac vom ausrichtenden BC Hard. Durch  konzentrierte Setz- und Schießleistungen konnte auch hier ein 12:10 Sieg erreicht werden. Günther Ill hatte in der vorletzten Kehre den Sieg in der Hand – mit einem Voloschuss hätte er seinem Team die nötigen zwei Punkte sichern können, verschoss diesen aber.

Als Bahnsieger ging es dann gegen das schweizerische Top Team vom SB San Gottardo Peschiera/Dalle Fratte. Das Duo war Teil der bei der Champions League drittplatzierten Mannschaft. In einem langen Spiel war es bis zum 7:8 ein sehr ausgeglichenes Spiel. Ein Pallinoschuss durch Jakob Kraus lief allerdings in der folgenden Kehre sehr unglücklich, sodass der Weg für zwei Punkte für Peschiera/Dalle Fratte geebnet war. Den Vorsprung ließ sich das Schweizer Duo nicht mehr nehmen und feierte am Ende einen verdienten Sieg. Noch ärgerlicher für das deutsche Team wurde die Niederlage, als diese erfuhren, dass das Gegnerteam im Viertelfinale noch vor der Runde der letzten acht aufgeben musste. Das Doppel Peschiera/Dalle Fratte stand also direkt im Halbfinale und konnte am Ende einen verdienten zweiten Platz erreichen.